Intelligente Führung

Für Führungskräfte in Personalabteilungen werden Techniken, die aus dem Coaching bekannt sind, immer wichtiger. Die Herausforderungen im Personalmanagement bestehen heute vor allem darin, Menschen in Organisationen zu begeistern und bei der Erreichung individueller Ziele zu unterstützen. Gleichzeitig ist es Aufgabe von Personalverantwortlichen, unterschiedlichen Interessen gerecht zu werden.

Die klassischen Managementaufgaben genügen heute längst nicht mehr den Anforderungen an ein modernes Personalmanagement.

In der modularen Seminarreihe "praxisorientiertes Personalmanagement" können Fach- und Führungskräfte aus Personalverwaltungen ihre Coachingkompetenz erweitern, Fragetechniken erlernen und Interviewkompetenz für Personalauswahl und Personalführung vertiefen.

Die Seminarreihe "praxisorientiertes Personalmanagement" findet vom 26.04.2017 bis 28.04.2017 in Chemnitz statt.

#intelligenteFuehrung

 

Intelligenz spielt für den Berufserfolg eine wichtige Rolle. Das gilt insbesondere für Führungskräfte.

 

Der Zusammenhang zwischen Intelligenz, beruflichen Anforderungen und Führungserfolg wird in der Praxis jedoch noch zu wenig beachtet. Kognitive Leistungstests werden in der Personalauswahl - wenn überhaupt – fast ausschließlich in der Bewerberauswahl um Ausbildungsplätze eingesetzt.

 

Kognitive Fähigkeiten sind in jeder Berufslebensphase für die erfolgreiche Bewältigung beruflicher Anforderungen wichtig. Der Bezugsrahmen personaler Entscheidungen reicht von der Personalentwicklungsplanung – wenn beispielsweise vor einer Personalentwicklungsmaßnahme über den prognostizierten erfolgreichen Studienabschluss eines Kandidaten entschieden werden soll – bis hin zur Personalauswahl potenzieller Führungsnachwuchskräfte oder zur Besetzung von Führungspositionen mit Quereinsteigern.

 

Da die Akzeptanz insbesondere bei Führungskräften eher gering ist, wird leider häufig ein sehr zuverlässiges und kostengünstiges Instrument außer Acht gelassen.

 

Was ist der Grund für die geringe Akzeptanz kognitiver Leistungstests in der Eignungsdiagnostik?

 

Zunächst stellt sich die Frage, was Intelligenz im beruflichen Kontext ist.

 

Allgemein wird darunter die Gesamtheit aller kognitiven oder geistigen Fähigkeiten gefasst. Verschiedene Theorien setzen unterschiedliche Schwerpunkte. Unbestritten ist jedoch anhand metaanalytischer Befunde, dass unter den Persönlichkeitseigenschaften Intelligenz zu den besten Einzelprädiktoren des allgemeinen Berufserfolgs aber auch des Führungserfolgs speziell zählt.

 

Die wichtigsten Merkmale kennzeichnen die Fähigkeit, sich in neuen Situationen zurecht zu finden oder Aufgaben mit Hilfe des Denkens zu lösen, ohne dass hierfür Erfahrungen entscheidend sind, sondern vielmehr das Erfassen von Beziehungen. Ein Beispiel hierfür ist die im beruflichen Kontext immer wichtiger werdende Problemlösungskompetenz.

 

Der Wandel in der Arbeit durch gesellschaftliche und technische Entwicklung führt immer mehr zu einer ganzheitlichen Aufgabenstrukturierung mit Veränderungen der psychischen, physischen und sozialen Umfeldbedingungen. Der Anteil hoch komplexer Tätigkeitsmerkmale nimmt zu gegenüber Routinetätigkeiten. Das hat Auswirkungen darauf, welche Anforderungskriterien für den beruflichen Erfolg und die berufliche Zufriedenheit relevant sind über welche Eignungsmerkmale eine Person verfügen muss.

 

Entsprechend verändern sich auch die Anforderungen an Führungskräfte.

 

Führung findet unter unsicheren Bedingungen statt. Führungserfolg hängt wesentlich davon ab, wie Komplexität reduziert werden kann. Dies gelingt, wenn Führungskräfte Strategien entwickeln und diese klar und deutlich adressieren.

 

Die komplexen Führungsanforderungen legen nahe, dass Intelligenz der eignungsdiagnostische Prädiktor der Wahl sein muss.